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Hacker im Wohnzimmer

Wie Sie sich vor Angriffen auf Ihre IoT Geräte schützen können

Als wir uns vor ein paar Jahren auf die Bequemlichkeit von Smart-Home-Geräten eingelassen haben, haben wir vielleicht nicht bedacht, welche Art von Bedrohungen damit verbunden sind. Mit der Zunahme der Anzahl an IoT-Geräten, steigt auch die Bedrohung durch Hackerangriffe auf diese Geräte. Ein unsicheres Gerät und schont hört ein Hacker möglicherweise mit, was im Wohnzimmer geredet wird oder er kann sogar beobachten, was im Kinderzimmer gerade passiert. Es ist daher wichtig, zu wissen, wie wir uns vor diesen Angriffen schützen können.

Beispiele für IoT Hacks: vom Wohnzimmer bis zur Autobahn

Es gibt viele Beispiele von IoT-Hacks, die in den letzten Jahren stattgefunden haben. Hier sind einige der bekanntesten:

  1. Mirai-Botnet: Im Jahr 2016 wurde das Mirai-Botnet entdeckt, das von einem Hacker verwendet wurde, um IoT-Geräte wie Überwachungskameras, Router und digitale Videorekorder zu infizieren und zu kontrollieren. Das Botnet wurde verwendet, um Distributed-Denial-of-Service-Angriffe auf Websites durchzuführen.
  2. Jeep-Hack: Im Jahr 2015 wurde ein Jeep Cherokee von Hackern ferngesteuert, indem sie eine Schwachstelle in der Software des Infotainment-Systems ausnutzten. Die Hacker konnten das Auto bremsen und beschleunigen, das Lenkrad bewegen und sogar das Radio einschalten.
  3. Amazon Echo: Im Jahr 2018 gab es Berichte über Amazon Echo-Geräte, die heimlich aufgenommen hatten, was in den Räumen gesagt wurde. Die Aufzeichnungen wurden versehentlich an eine falsche Person gesendet, die dann den Benutzer darüber informierte, dass ihre privaten Gespräche aufgezeichnet wurden.
  4. Babyphones: Im Jahr 2019 wurde bekannt, dass eine App für vernetzte Babyphones gehackt wurde, was dazu führte, dass unbefugte Personen Zugang zu den Kameras hatten. Die Hacker konnten auf die Kamera zugreifen, um zu sehen, was im Kinderzimmer vor sich ging, und sogar die Kamera fernsteuern, um das Baby zu beobachten.
  5. Smart Home Security: Im Jahr 2020 wurde ein Forschungsteam in der Lage, in ein vernetztes Smart Home Security-System einzudringen und es zu deaktivieren. Die Forscher nutzten eine Schwachstelle in der Software des Systems aus und konnten das System deaktivieren, ohne dass der Benutzer es bemerkte.

Diese Beispiele zeigen, wie leicht es für Hacker ist, Schwachstellen in IoT-Geräten auszunutzen und diese zu kontrollieren.

Wie der Hacker ins Wohnzimmer kommt: typische Schwachstellen in IoT Geräten

Die meisten IoT-Geräte sind mit dem Internet verbunden und haben oft Standard-Passwörter, die leicht zu knacken sind. Wenn Sie Ihr Gerät anschließen, ist es wichtig, dass Sie das Standard-Passwort ändern und ein sicheres Passwort einrichten. Sie sollten auch sicherstellen, dass Sie Ihre Geräte regelmäßig aktualisieren, um stets die neuesten Sicherheitsupdates zu erhalten.

Ein weiterer wichtiger Schutz ist die Installation von Firewall-Software auf Ihrem Router, die verdächtige Aktivitäten erkennen und blockieren kann. Wenn Sie mehrere IoT-Geräte verwenden, empfiehlt es sich, diese in einem eigenen Netzwerk zu halten, das von Ihrem Hauptnetzwerk getrennt ist. So kann ein Angreifer nicht auf andere Geräte zugreifen, wenn er sich in eines Ihrer IoT-Geräte einloggt.

Es ist zudem wichtig, dass Sie Ihre Geräte nicht öffentlich zugänglich machen. Vermeiden Sie es, Ihr IoT-Gerät über das Internet zugänglich zu machen, außer, es ist absolut notwendig. Wenn Sie auf Ihr Gerät von außerhalb Ihres Heimnetzwerks zugreifen müssen, verwenden Sie eine VPN-Verbindung.

Fazit

Insgesamt sollten Sie sich immer bewusst sein, dass IoT-Geräte eine potenzielle Schwachstelle in Ihrer Heimsicherheit darstellen können. Indem Sie sicherstellen, dass Sie die neuesten Updates installieren, sichere Passwörter verwenden und Ihre Geräte von Ihrem Hauptnetzwerk trennen, stellen Sie sicher, dass Ihre Geräte sicher bleiben und Sie vor möglichen Angriffen schützen.

Und wer wirklich auf Nummer sicher gehen will, kann seine IoT Geräte natürlich auch im Rahmen eines Penetrationtests testen lassen.