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Threat-Lead-Penetration-Testing (TLPT)

Threat-Lead-Penetration-Testing (TLPT)

Risikoorientierte Sicherheitsprüfung auf Basis realer Angreiferprofile

Threat-Led Penetration Testing (TLPT) verbindet die strukturierte Methodik klassischer Penetrationstests mit der realitätsnahen Denkweise aus dem Red Teaming. Anders als bei generischen Schwachstellentests orientiert sich das Vorgehen an tatsächlichen Bedrohungsakteuren, deren Fähigkeiten, Motivation und bevorzugten Angriffsmethoden zuvor analysiert werden.

Der Test bewertet nicht „alle möglichen Schwachstellen“, sondern fokussiert sich auf die Punkte, die für Ihr Unternehmen wirklich relevant sind – basierend auf Branche, Technologien, Geschäftsprozessen und beobachteten Angriffstrends.


Ziel und Grundgedanke von Threat-Led Penetration Testing (TLPT)

Typische Ziele sind:

  • Überprüfung, ob Ihre Sicherheitsmaßnahmen gegen die wahrscheinlichen Angriffswege eines konkret definierten Gegners standhalten.
  • Bewertung, wie effektiv Prävention, Erkennung und Reaktion in einem Szenario funktionieren, das zu Ihrem Unternehmen passt.
  • Priorisierung von Risiken anhand realistischer Angreiferprofile statt abstrakter Gefährdungen.

Vorgehen und Prüfungsumfang beim TLPT

Ein TLPT folgt einer klar strukturierten Abfolge, die sowohl strategische Bedrohungsanalyse als auch praktische Angriffssimulation umfasst.

Phase 1 – Threat Intelligence & Zieldefinition

  • Auswahl passender Angreiferprofile (z. B. Cybercrime-Gruppen, staatliche Akteure, Insider).
  • Analyse deren typischer Tools, Taktiken und Vorgehensweisen.
  • Definition der realistischen Angriffsszenarien und priorisierten Ziele.

Phase 2 – Angriffssimulation

  • Durchführung gezielter Tests entlang der identifizierten Angriffsketten.
  • Kombination technischer Angriffe mit strategischen Überlegungen (z. B. Tarnung, Zeitfenster, Angriffspfad-Optimierung).
  • Nutzung der typischen Vorgehensweisen der identifizierten Threat Actor Groups.
  • Optional: Einbindung klar definierter Social-Engineering-Elemente, sofern diese zur Angreiferlogik gehören.

Phase 3 – Auswertung & Risikobewertung

  • Klare Dokumentation des realistischen Angriffswegs: Wo ist ein Eintritt möglich? Welche Schritte waren nötig?
  • Einordnung der gefundenen Schwachstellen nach ihrer Relevanz im Kontext des gewählten Angreifertyps.
  • Empfehlungen für technische und organisatorische Maßnahmen, um genau diesen Angriffsweg zu schließen.
  • Optionaler Workshop zur direkten Verbesserung von Detection & Response.

Ergebnisse und Mehrwert

Am Ende entsteht ein Bericht, der nicht nur Schwachstellen auflistet, sondern den Angriffsweg eines realen Gegners nachzeichnet – verständlich, priorisiert und auf Ihr Unternehmen zugeschnitten.

Sie gewinnen:

  • Klarheit darüber, welche Bedrohungen für Ihr Unternehmen tatsächlich relevant sind.
  • Verlässliche Erkenntnisse, wie effektiv Ihre Abwehrmechanismen gegen realistische Angriffspfade funktionieren.
  • Eine nachvollziehbare Entscheidungsgrundlage für Sicherheitsteams und Management.

Abgrenzung zu klassischen Penetrationstests

Ein normaler Penetrationstest konzentriert sich auf das Aufspüren möglichst vieler Schwachstellen innerhalb eines definierten technischen Umfangs. Er folgt etablierten Testplänen und deckt systematisch Fehlkonfigurationen, bekannte Sicherheitslücken und Implementierungsfehler auf.

Im Gegensatz dazu ist TLPT:

  • stark bedrohungsorientiert, nicht „katalogorientiert“.
  • fokussiert auf realistische Angriffspfade, nicht auf vollständige Abdeckung aller Schwachstellen.
  • szenariobasiert, statt rein technisch-systematisch.
  • an tatsächlichen Angreiferprofilen ausgerichtet, nicht am generischen Testumfang.

Der größte Unterschied: Ein Penetrationstest zeigt „was grundsätzlich angreifbar ist“. TLPT zeigt „was ein realer Angreifer mit klarer Motivation wahrscheinlich tun würde – und ob er Erfolg hätte“.


Abgrenzung zum Red Teaming

Während TLPT zielgerichtet und bedrohungsgeleitet arbeitet, verfolgt Red Teaming einen breiteren, offensiven Ansatz, der den gesamten Verteidigungsapparat testen soll.

Red Teaming:

  • bildet komplette Angriffskampagnen nach – von der Informationsbeschaffung bis zur Zielerreichung,
  • testet auch organisatorische und menschliche Faktoren (Awareness, Prozesse, Eskalationsketten),
  • bewertet den gesamten Sicherheitsverbund eines Unternehmens.

TLPT dagegen:

  • ist enger gefasst, klar strukturiert und weniger verdeckt.
  • konzentriert sich auf definierte Angriffsszenarien, die realistische Bedrohungen widerspiegeln.
  • ist stärker methodisch ausgerichtet als operativ-frei wie beim Red Teaming.

Während Red Teaming den Gesamterfolg eines Angreifers bewertet („Kann der Angriff gelingen – egal wie?“), untersucht TLPT gezielt, ob die wahrscheinlichsten Angriffspfade der für Sie relevanten Bedrohungsakteure wirksam abgewehrt werden.


Kontakt

Wenn Sie die Widerstandsfähigkeit Ihres Unternehmens gegenüber einem bestimmten Angreifer überprüfen lassen möchten, kontaktieren Sie uns gerne für ein unverbindliches Erstgespräch.